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Reichsbahnbunker Friedrichstraße

Der ehemalige Reichsbahnbunker Friedrichstraße in der Albrechtstraße an der Ecke Reinhardtstraße in Berlin-Mitte, Nähe Bahnhof Berlin Friedrichstraße ist ein unter Denkmalschutz stehender Luftschutzbunker.

Nationalsozialistische Behörden ließen ihn 1943 durch Zwangsarbeiter für bis zu 2500 Reisende der Reichsbahn errichten. Der quadratische Bau hat eine Höhe von 18 Metern und 1000 m² Grundfläche. Die bis zu drei Meter dicken Wände aus Stahlbeton umfassen etwa 120 Räume auf fünf Etagen. Anfang Mai 1945 besetzte die Rote Armee den Bunker. Das Nachbarhaus und vermutlich auch den Bunker nutzte bis Dezember 1949 der sowjetische Geheimdienst NKWD als Untersuchungsgefängnis. Beide Gebäude übernahm 1950 das Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Ab 1951 diente der Bunker als Textillager und wurde ab 1957 als Lagerraum für Trocken- und Südfrüchte aus Kuba durch den „Volkseigenen Betrieb Obst Gemüse Speisekartoffeln“ genutzt.

Im Berliner Volksmund heißt das Gebäude noch heute „Bananenbunker“. Nach der Wende kaufte der Bund das Gebäude und es stand erst einmal einige Jahre leer. Im April 1992 wurde der Bunker von dem Künstler und Mieter Werner Vollert zu einem Hardcore-Tekkno-Club ausgebaut. Auf den vier Ebenen fanden regelmäßig Gabber-, Hardtrance-, House- und Breakbeat-Partys statt. Zudem fanden im Bunker die ersten Snax-Veranstaltungen statt, deren Veranstalter später die Clubs Ostgut und Berghain eröffneten. 1996 kam es zu einer frühzeitigen Schließung des Clubs.

2003 wurde der Bunker vom Wuppertaler Sammler Christian Boros erworben, der seine privaten zeitgenössischen Kunstwerke darin zeigt. Auf dem Dach des Gebäudes errichtete er ein Penthouse. Der komplette Umbau wurde 2007 abgeschlossen. Interessenten können die Sammlung Boros nach vorheriger Anmeldung besichtigen. Text und Foto: Klaus Tolkmitt, Quelle: Wikipedia

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