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Das kolossale Backsteingebäude im Stil der Neu-Renaissance direkt am S-Bahnhof Lichtenrade im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist nicht zu übersehen. Das Gebäude, das 1899 als „Mälzerei“ entstand und heute unter Denkmalschutz steht, ist schon ein bisschen in die „Jahre“ gekommen und ein Fall für den Sanierer.

Die Mälzerei war einst das einzige industrielle Unternehmen in Lichtenrade. Hier wurden von 1899 bis 1918 jährlich 60.000 Zentner Malz erzeugt. Die neue Methode des sogenannten pneumatischen Keimprozesses wurde in diesem Hause erfunden. Das Zeitalter der industriellen Bierherstellung war angebrochen. Da kein Güterbahnhof vorhanden war, übernahm die Mälzerei auch die Aufgabe des Umschlagortes. Pferdefuhrwerke brachten das Bier in umliegende Orte wie Großbeeren und Marienfelde.

Nach dem Ersten Weltkrieg bauten andere Brauereien eigene Mälzereien, die Produktion in Lichtenrade wurde eingestellt. Besitzer des Geländes und des Gebäudes blieb die Schlossbrauerei. Das Gebäude wurde als Lagerhaus vermietet. Später wurde das Maschinenhaus abgerissen, der hohe Schornstein gesprengt. Nach 1933 beschlagnahmte die Wehrmacht das Gebäude und nutzte es als Lebensmittellager. In der Zeit des Kalten Krieges wurden wieder Vorräte, insbesondere Getreide, gelagert. Text und Foto: Klaus Tolkmitt Quelle: Wikipedia

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