Am Gutshaus singen die Nachtigallen
Direkt am Hindenburgdamm in Berlin-Lichterfelde mit Zugang zum Schloßpark steht das Gutshaus Lichterfelde. Viele Berliner kennen das im klassizistischen Stil erbaute Landhaus auch als „Carstenn-Schlösschen“. Heute bewirtschaftet das Stadtteilzentrum Steglitz e.V. das Haus und bietet verschiedene Kurse und Kulturveranstaltungen an.
Vermutlich wurde das Gebäude 1780 auf einem älteren Vorgängerbau errichtet. Nach mehrfachen Umbauten zog schließlich der Großgrundbesitzer Johann Anton Wilhelm von Carstenn in das Gutshaus ein. 1865 hatte er das Gut Lichterfelde erworben, um dort eine Villenkolonie zu gründen. Nach ihm wird das Gutshaus auch heute noch als Carstenn-Schlösschen benannt.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde das Gutshaus zunächst von amerikanischen Soldaten mit dem Zweck der Gründung eines Nachbarschaftsheims übernommen. 1948 wurde das Gebäude vom neu gegründeten Nachbarschaftsheim Steglitz e. V. für soziale Zwecke gemietet. 1982 wurde die Einrichtung umstrukturiert und eine Kindertagesstätte sowie ein Schülerhort angeschlossen. Nachdem der Verein 1999 Insolvenz anmeldete, übernahm das Stadtteilzentrum Steglitz e. V. das Gebäude.
Der zum Gutshaus Lichterfelde gehörende Schlosspark erstreckt sich vom Hindenburgdamm bis zum Teltowkanal. Ein Teil des Parks ist seit 1923 Naturschutzgebiet und gehörte zum ursprünglichen Bäketal (das älteste Berliner Naturschutzgebiet). Spechte, Nachtigallen, Rotkehlchen und Zaunkönige sind hier zur Hause und bewohnen Bäume, die teilweise mehr als 140 Jahre alt sind. Quelle: Wikipedia, Text und Fotos: Klaus Tolkmitt