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Von der Kirschbaumallee bis zum Griebnitzsee

Wir können in die Tour am S-Bahnhof Lichterfelde-Süd einsteigen. Über Westfalenring und Ahlener Weg kommen wir auf den Kolonnenweg auf ehemaligem DDR-Gebiet bis zum Teltowkanal.

Dort rollt man entspannt am Wasser entlang auf gut asphaltierten Wegen zur Knesebeckbrücke. Hier wechselt der Weg auf das andere Ufer. Am Teltower Damm erinnert ein Gedenkstein an Roland Hoff, der am 29. August 1961 gegenüber der Lichterfelder Wupperstraße durch den Kanal nach West-Berlin schwimmen wollte. DDR-Grenzsoldaten gaben fast 30 Schüsse auf den 27-Jährigen ab. Hoff wurde am Kopf getroffen und versank im Wasser.

 

 

Kurz vor dem Bauhafen biegt der Mauerweg an der Sachtlebenstraße vom Kanal ab. Die Grenze setzte sich nun nördlich des Kanals fort. Der Radweg folgt ihr auf ehemals West-Berliner Gebiet bis zur Machnower Straße am Buschgrabensee. Ein paar Meter weiter biegen wir links in die Ludwigsfelder Straße und noch einmal links in die Neuruppiner Straße ein, die parallel zum Grenzstreifen verläuft. Am Ende der Berlepschstraße auf der linken Seite kurz vor der Benschallee befindet sich im Kleinmachnower Mauerstreifen am Adam-Kuckhoff-Platz (wenn Markttag ist unbedingt die Spreewalder Gurken probieren) ein Gedenkstein für „die Opfer der Teilung Deutschlands“.

Der ausgeschilderte Weg verläuft auf der Benschallee Richtung Norden bis zum Königsweg, doch man kann bereits vorher links in einen befestigten Feldweg einbiegen und immer geradeaus bis zur A 115 radeln. Ein paar Meter links vom Weg ab erreichen wir das ehemalige sowjetische Panzerdenkmal, das nach dem Mauerfall 1992 von Eckhard Haisch in ein Kunstwerk verwandelt wurde. Statt des Panzers steht nun eine rosa Schneefräse sowjetischer Bauart auf dem Sockel über der Autobahn. Zurück gelangen wir zur Königswegbrücke. Von hier haben Sie einen guten Blick auf die denkmalgeschützten Gebäude des „Checkpoint Bravo“, der auch von den Truppen der West-Alliierten auf ihrem Weg von Helmstedt („Checkpoint Alpha“) nach Berlin benutzt werden musste.

Wir überqueren die Autobahn und biegen links in den Königsweg ein und folgen der Ausschilderung ungefähr 3,5 Kilometer. Die alte Autobahn führte nach Albrechts Teerofen, wo bis 1969 der „Kontrollpunkt Dreilinden/Checkpoint Bravo“ lag. Dort sieht man auf einer Infotafel des Mauerwegs historische Bilder vom Grenzübergang. Die Raststätte und Reste des Kontrollpunkts sind noch erhalten. In der Nähe wurde 1965 der 42-jährige West-Berliner Hermann Döbler erschossen, als er mit seinem Sportboot auf dem Teltowkanal versehentlich in das DDR-Grenzgewässer geriet.

Wir radeln nun ein Stück am Teltowkanal entlang, bis wir die Machnower Straße erreichen. Wer die Enklave Steinstrücken noch besichtigen will, biegt links ab, sonst geht es auf der Bahnunterführung weiter. Über die Bäke-, Neue Kreis- und Stubenrauchstraße kommen wir zum S-Bahnhof Griebnitzsee, dem ehemaligen Bahnübergang für Transitreisende. Hier endet die 2. Etappe nach ca. 20 Kilometern. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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