Berliner Stadtspaziergang
Die Oranienburger Straße gehört zu den bekanntesten und traditionsreichsten Flaniermeilen in Berlin und verfügt über eine große Anzahl von Sehenswürdigkeiten. Die „O-Burger“ ist gerade abends für die Stadtbewohner und Touristen eine beliebte Bummelmeile. In der Straße ist fast jede internationale Küche vertreten: italienisch, russisch, indisch, thailändisch, türkisch, mexikanisch und natürlich deutsch, hier ist für jeden Geschmack etwas zu finden und leckere Drinks gibt es auch.
Die Oranienburger Straße mündet in die Friedrichstraße etwa fünfzig Meter südlich des Oranienburger Tores. Sie erstreckt sich geradlinig zwischen der Friedrichstraße nordwestlich und dem Hackeschen Markt südöstlich.
Wer vom S-Bhf. Hackescher Markt kommt, entdeckt linker Hand den Monbijoupark. Ein Park, der als Freizeit- und Erholungspark angelegt wurde. Vorher stand dort das Schloß Monbijou, welches aber aufgrund von Kriegsschäden im Jahre 1959 abgerissen wurde.
An der „Oranienburger“ befindet sich eines der schönsten und bedeutendsten Bauwerke der Hauptstadt, die Neue Synagoge. Sie wurde nach den Entwürfen von Eduard Knoblauch errichtet und konnte 1866 durch Friedrich August Stüler vollendet werden. Die durch den Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Synagoge wurde zwischen 1988 und 1993 teilweise rekonstruiert und beherbergt heute eine ständige Ausstellung, in der die Geschichte des Hauses und das mit ihm verbundene Leben nachgezeichnet wird.
Auf der gleichen Straßenseite steht an der Kreuzung Tucholskystraße das ehemalige kaiserliche Postfuhramt. Der prachtvolle Klinkerbau mit dem markanten achteckigen Kuppelbau wurde zwischen 1875 und 1881 nach den Plänen von Carl Schwatlo errichtet. Zwischen den Rundbögen der Fenster befinden sich 25 Medaillons von Persönlichkeiten, die stark zur Entwicklung des Postwesens mit beigetragen haben.
Das Postfuhramt steht für die lange Geschichte der Oranienburger Straße als Zentrum des Post- und Fernmeldewesens. Gegenüber steht der hochaufragende Ziegelbau des Fernsprechamtes von 1927. Zusammen mit dem neobarocken vierflügeligen Haupttelegrafenamt an der Monbijoustraße und dem Logenhaus unterhielt die Post hier ein ganzes Quartier, das erst mit dem Ende der DDR seine Bestimmung verlor.
Vorher sollte man allerdings noch einen Blick in die „Heckmann-Höfe“ werfen und danach an der Hausnummer 67 einen kurzen Halt einlegen. Alexander von Humboldt wohnte hier von 1842 bis 1859.
Ein aufregender Ort der Berliner Kunst- und Kulturszene, das Kulturhaus Tacheles, befindet sich kurz vor der Einmündung in die Friedrichstraße. Nach der Wende sollte der gesamte kriegsbeschädigte Komplex abgerissen werden, konnte aber durch das Eingreifen einer „Künstlerkolonie“ zwischenzeitlich gerettet werden. Sie unterhielten im Tacheles Theaterräume, sowie Ateliers, Werkstätten, Studios und ein Café.
Das Gebäude und das angrenzende Gelände soll in den nächsten Jahren wieder mit Leben gefüllt werden. Geschäfte, Büros, ein „Lifestyle-Hotel“ und Firmenrepräsentanzen sind geplant, aber auch hochwertige Wohnungen. Neben dem Tacheles-Quartier soll das „Forum Museumsinsel“ entstehen, eine weitere gute Adresse in Berlin, so wie der Potsdamer Platz. Quelle: Wikipedia, Fotos Klaus Tolkmitt
Fotos von oben nach unten:
Das Postfuhramt, die Synagoge und in den Heckmann-Höfen.