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Das Rote Rathaus in Berlin

Das Berliner Rathaus, das aufgrund seiner roten Klinkerfassade auch als „Rotes Rathaus“ bezeichnet wird, ist ein Gebäude an der Rathausstraße (bis 1951: Königstraße) in der historischen Mitte Berlins. Als Berliner Rathaus war es einst der Sitz des Berliner Magistrats und ist heute Sitz des Berliner Senats und des Regierenden Bürgermeisters. 

Das Gebäude wurde zwischen 1861 und 1869 nach einem Entwurf des preußischen Königlichen Baurats Hermann Friedrich Waesemann erbaut. In seinem Entwurf orientierte sich Waesemann an Oberitalienischen Rathäusern der Hochrenaissance, der sich vor allem gegen das nahe gelegene Stadtschloss der Hohenzollern absetzen sollte. Die Architektur des Turms wurde an die Türme der Kathedrale von Laon in Frankreich angelehnt.

Der Bau ersetzte mehrere teilweise aus dem Mittelalter stammende Gebäude und nimmt einen ganzen Straßenblock ein.

Nachdem das Berliner Rathaus im Zweiten Weltkrieg mehr als zur Hälfte zerstört und teilweise ausgebrannt war, erfolgte 1951 bis 1956 der Wiederaufbau. Es beherbergte infolge der Teilung der Stadt den Ost-Berliner Magistrat, die Stadtverordnetenversammlung und war Sitz des Oberbürgermeisters von Ost-Berlin. Der West-Berliner Senat war bis 1991 im Rathaus Schöneberg untergebracht. Am 1. Oktober 1991 zog die wiedervereinigte Verwaltung offiziell wieder zurück ins Rote Rathaus.                     

Der Säulensaal

Der Säulensaal ist der schönste Saal des Rathauses. Er diente früher als Magistratsbibliothek. Die Halle ist neun Meter hoch und die drei Reihen Pfeiler und Säulen tragen die Kreuzgewölbe. Der Saal ist nach dem Vorbild des Palazzo Pubblico in Siena ausgemalt. In dem Saal verlieh die DDR Verdienstmedaillen und „Banner der Arbeit“. Seinen jetzigen farblichen Anstrich hat er zur 750 Jahrfeier Berlins im Jahr 1987 erhalten. Ursprünglich waren die Säulen und Wände mit Eichenholzpaneelen verkleidet. Unterhalb der Empore waren Bücherschränke aus Eichenholz eingebaut. Besondere Zierde der Schränke waren bronzene Medaillenpotraits bedeutender Berliner Gelehrter, Künstler, Staatsmänner und Industrieller, wie Friedrich Carl von Savigny, die Gebrüder Grimm, Wilhelm und Alexander von Humboldt, Johann Gottlieb Fichte und Carl Friedrich Zelter. Heute wird der Saal überwiegend für Veranstaltungen genutzt, vor allem für Ausstellungen. Zurzeit sind hier Werke aus der Gipsformerei und den Sammlungen der Staatlichen Museen zu sehen. Es sind selten gezeigte Repliken aus der Skulpturensammlung sowie aus der Nationalgalerie.

Der Wappensaal

Der Wappensaal war vor dem Krieg Tagungsort der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin. Die Fenster zeigen die Wappen der Berliner Bezirke vor der Bezirksreform. Der 300 Quadratmeter große Saal eignet sich u.a. zum Empfang von Staatsgästen oder zu Eintragungen in das goldene Buch oder in das Gästebuch der Stadt Berlin.

Der große Saal

Im großen Saal tagte bis 1990 die Ost-Berliner Stadtverordnetenversammlung. Heute wird der Raum für große Veranstaltungen des Regierenden Bürgermeisters genutzt. Schon beim Bau des Rathauses war ein großer Festsaal für Feierlichkeiten geplant. Ursprünglich war der Saal zweigeschossig mit einer Empore an der Längswand, die von einer Säulenarkade getragen wurde. Stuckmarmor zierte die Wände. Die Wandpfeiler und Halbsäulen waren aus dunkelgrauem Marmor. Das Gemälde „Der Berliner Kongress von 1878“ von Anton von Werner hängt seit März 2005 nach einer Restaurierung durch die Stiftung Stadtmuseum Berlin wieder an derselben Stelle, an der es von 1881-1945 bereits seinen Platz hatte. Quelle: Wikipedia, Fotos: Klaus Tolkmitt

Foto 1-2 Das Berliner Rathaus (Rote Rathaus), Foto 3 Der Säulensaal, Foto 4 Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Zelter, Foto 5 Der Wappensaal. 

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