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Felix Mendelssohn Bartholdy hat ein Ehrengrab in Berlin

Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy war ein deutscher Komponist, Pianist und Organist, der am 3. Februar 1809 in Hamburg das Licht der Welt erblickte. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik und setzte als Dirigent neue Standards, die das Selbstverständnis des Dirigierens bis heute maßgeblich mitprägen.

Felix Mendelssohn Bartholdy entstammte der angesehenen und wohlhabenden bürgerlichen jüdischen Familie Mendelssohn. In der Öffentlichkeit trat Felix erstmals im Oktober 1818 als Neunjähriger auf, wobei er den Klavierpart in einem Klaviertrio von Joseph Wölfl übernahm. Im April 1819 trat er als Altsänger in die Sing-Akademie zu Berlin ein, wo er unter Zelters Leitung ältere Kirchenmusik studierte. 1820 begann er, mit außergewöhnlicher Schnelligkeit zu komponieren. Allein in jenem Jahr schrieb er fast 60 Werke, darunter Lieder, Klaviersonaten, ein Klaviertrio, eine Sonate für Violine und Klavier, Orgelstücke und sogar ein kleines dramatisches Stück in drei Szenen. 1821 besuchte Mendelssohn als Zwölfjähriger zusammen mit Carl Friedrich Zelter erstmals Goethe, mit dem er 16 Tage in Weimar verbrachte. Ebenfalls in das Jahr 1821 fällt seine erste Bekanntschaft mit Carl Maria von Weber, der in Berlin die Aufführung des Freischütz leitete. 1822 traf er in Kassel Ludwig Spohr und in Frankfurt Johann Nepomuk Schelble, mit dem er lebenslang befreundet blieb. Er studierte an der Universität von Berlin, wo er unter anderem bei Hegel hörte. Im April 1829 reiste Mendelssohn erstmals nach London und wurde enthusiastisch aufgenommen.

Der Besuch in England bildete den ersten Teil eines umfassenden, vom Vater geplanten Reiseprogramms, das ihn in alle wichtigen Kunstzentren Europas führte. Nachdem er eine Professur in Berlin abgelehnt hatte, machte er sich im Mai 1830 nach Italien auf, pausierte auf dem Weg für zwei Wochen in Weimar bei Goethe und erreichte nach einigen Zwischenstationen am 1. November Rom. Im August 1835 ging Mendelssohn nach Leipzig und gab am 4. Oktober – offiziell als Kapellmeister, aber erstmals schon im Stil eines modernen Dirigenten – das erste Konzert im Gewandhaus mit seiner Ouvertüre Meeresstille und glückliche Fahrt. Mendelssohns Gewandhauskonzerte wurden begeistert aufgenommen. Seine Anerkennung drückte sich auch in einer Ehrendoktorwürde in Philosophie aus, die ihm 1836 verliehen wurde.

Das nächste große Ereignis in Mendelssohns Leben war am 28. März 1837 seine Heirat mit Cécile Charlotte Sophie Jeanrenaud, die er im Sommer zuvor in Frankfurt kennengelernt hatte. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Nach der Komposition des Lobgesangs 1840 und einer sechsten Reise nach England im selben Jahr wurde Mendelssohn 1841 von Friedrich Wilhelm IV. als Kapellmeister zurück nach Berlin berufen. Der preußische König hatte hochfliegende Pläne, Berlin zur Kunsthauptstadt im deutschsprachigen Raum zu machen. 1843 gründete Mendelssohn in Leipzig das Conservatorium – die erste Musikhochschule Deutschlands – und eröffnete es am 3. April in den Gebäuden des Gewandhauses. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt.

Nach dem Tod seiner Schwester Fanny 1847 zog sich Mendelssohn aus dem öffentlichen Leben zurück und machte mehrere Monate Urlaub in der Schweiz und in Süddeutschland. In Leipzig erlitt er am 9. Oktober einen ersten Schlaganfall. Nach weiteren Schlaganfällen am 25. Oktober und 3. November verlor er das Bewusstsein und verstarb am 4. November 1847. Sein Wohn- und Sterbehaus in der Königstraße (heute Goldschmidtstraße 12) in Leipzig ist als Mendelssohn-Haus heute ein Museum und wurde als Ort von nationaler Bedeutung in das Blaubuch der Bundesregierung aufgenommen. Mendelssohn wurde auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I in Berlin-Kreuzberg neben seiner Schwester Fanny und weiteren Familienangehörigen beigesetzt. Die Grabstätte, als Ehrengrab des Landes Berlin, befindet sich im Feld 1. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt, Quelle: Wikipedia

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