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In der Klosteranlage Neuzelle, dem Barockwunder Brandenburgs, ist auch das „Himmlische Theater“ zu besichtigen. Dort werden die Neuzeller Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab aus dem Jahr 1750 in einem eigens gebauten Museumsgebäude gezeigt.

Der aus Böhmen stammende Künstler Joseph Felix Seifrit schuf von 1751 bis 1753 im Auftrag von Abt Gabriel ein Ensemble von lebensgroßen, bemalten Holzskulpturen, die in 15 Szenen, verteilt auf fünf Bühnenbilder, die Passion, das Sterben und die Auferstehung Jesu darstellen. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden sie während der Passionszeit in der Klosterkirche aufgestellt.

Bis 1997 galten die Bilder als verschollen, bis sie auf dem Dachboden der Klosterkirche „wiederentdeckt“ wurden. 229 der ursprünglich 242 Teile konnten so im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege in Wünsdorf restauriert werden. Ein Teil des Ensembles ist im Himmlischen Theater ausgestellt, das in einem unterirdischen Erweiterungsbau eingerichtet und im März 2015 eröffnet wurde. Die künstlerische Qualität und Vielfalt des Ensembles gilt in Europa als einzigartig. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

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