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Das Global-Stone-Projekt

Ende 1990 brach der Künstler Wolfgang Kraker von Schwarzenfeld in seinem Segelboot auf, um von jedem Kontinent einen Stein in den Tiergarten nach Berlin zu bringen. Auf allen Kontinenten hat er zwei durch Material, Form oder Herkunft besonders charakteristische Steine von ca. 30 Tonnen Gewicht gesucht und bearbeitet, um sie dann zu einem Gesamtprojekt zu verbinden. Der zweite Stein ging auf die Reise nach Deutschland.

Alle Steine wurden geformt, poliert und beschriftet. Die Steine in den fünf Kontinenten liegen mit ihrer Spiegelfläche so in einem Winkel zur Sonne, dass sie am längsten Tag des Jahres, der Sommersonnenwende am 21. Juni das Licht zurück zur Sonne reflektieren und es in einer Frequenz von 16 Minuten um die Erde zu ihren Schwestersteinen nach Berlin senden. Dort liegen die Steine aus den fünf Kontinenten im Kreis. Ihre spiegelnden Flächen zueinander sind so ausgerichtet, dass zwischen den Steinen fünf unsichtbare Linien aus Licht entstehen, so soll die Verbundenheit der Völker symbolisiert werden.

Die Namen der fünf Steinpaare symbolisieren die fünf Schritte zum Frieden: Europa - Erwachen; Afrika - Hoffnung; Asien - Vergebung; Amerika - Liebe; Australien – Frieden.

Allerdings gibt es Probleme mit den Steinen, besonders mit dem Stein aus Venezuela. Der Sandstein soll ein wertvoller Jaspis sein, obwohl der Künstler alle zur Ausfuhr nötigen Papiere in der Tasche hatte. Eine venezolanische TV-Dokumentation aus dem Jahr 2009 behauptete, der Brocken heiße in Wahrheit „Kueka“, beherberge ein versteinertes Liebespaar, und sei für die Mythologie der Pemón, die Ureinwohner, die im ursprünglichen Gebiet des Steins leben, unverzichtbar. Im Frühjahr 2012, als der öffentliche Druck seinen Höhepunkt erreichte, erklärte das venezolanische Parlament den Stein zum nationalen Kulturerbe. Der Schwesterstein in Caracas ist inzwischen von seinem Platz entfernt worden.

Die Steine im Tiergarten Berlin findet man auf der Freifläche am Ahornsteg, der von Höhe Brandenburger Tor zur Luiseninsel führt. Quelle: Wikipedia, Fotos: Klaus Tolkmitt

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