Vom Kreuzberg plätschert ein Wasserfall
Vom U-Bahn Mehringdamm ist es nur ein kurzer Spazierweg den Mehringdamm hoch bis zum Abzweig der Kreuzbergstraße (re.ab) und man hört nach weiteren wenigen Metern das „Rauschen“ eines Wasserfalls. Ja, Berlin hat einen Wasserfall und das schon seit 1893. Vom 66 Meter hohen Kreuzberg (Namenspender des südlichen Innenstadtbezirks) im Viktoriapark plätschern im Sommer kontinuierlich 13.000 Liter den Abhang hinunter, um dann wieder mit einer Pumpe hinaufbefördert zu werden. Oben steht das "Nationaldenkmal", das an die Freiheitskriege gegen Napoleon erinnern soll.
Die Anlage ist nachts illuminiert und sieht von unten mit den Steinen wie zauberhaft aus. Als Vorbild soll der „Zackelfall“ im Riesengebirge gedient haben.
Der Wasserfall und das Denkmal von Karl Friedrich Schinkel sind die größte Attraktion im Viktoriapark, aber auch als Weinberg hat der Kreuzberg sich einen Namen gemacht.
Im 13. Jahrhundert sollen sowohl Ritter als auch Mönche auf die Idee gekommen sein, hier Wein anzubauen, anderen Quellen zufolge waren es die Johanniter Anfang des 14. Jahrhunderts, die die Lage für geeignet erhielten, Rebstöcke anzupflanzen. Als sicher gilt, dass 1533 der Kurfürst Joachim I. seinen Untertanen befahl, an den Hängen Wein anzubauen.
Der Bestand der heutigen Rebstöcke des „Kreuzneroberger“ Weins geht auf das Jahr 1968 zurück, als Wiesbaden dem Bezirk Kreuzberg die ersten Weißweinstöcke geschenkt hat. Seitdem wächst und gedeiht der Kreuzberger Wein im Viktoriapark. Leider ist er nicht im Handel erhältlich. Pro Jahr werden ungefähr 200 Flaschen Wein gewonnen, den der Bezirk für repräsentative Geschenke verwendet. Quelle: TWikipedia, Text und Foto: Klaus Tolkmitt