Die eisernen Liesenbrücken
Unter Denkmalschutz stehen die heute als Liesenbrücken bekannten Eisenbahnbrücken über der Kreuzung Gartenstraße, Scheringstraße, Liesenstraße und Ackerstraße in Berlin-Wedding.
Der Straßenverkehr unter der Brücke wird durch einen Kreisverkehr organisiert. Um dem erhöhten Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen, wurden zwischen 1890 und 1896 gleich zwei Brücken gebaut, um eine störungsfreie Kreuzung zu ermöglichen. Zuvor mussten die Verkehrsteilnehmer am Bahnübergang die niveaugleiche „Stettiner Bahn“ passieren lassen.
Für den Bau der Brücken wurden die Gleise auf Dammaufschüttungen verlegt. Die eigentlichen Brücken sind eiserne Fachwerkkonstruktionen. Die Endstücke bilden Portale. Auf den Brücken wurden die Gleise in einer leichten Kiesschüttung verlegt, und das Gleisbett wurde mit Platten abgedeckt, die heute nicht mehr vorhanden sind.
Die mittlere, kleinere Brücke ist eingleisig und diente als Betriebsgleis zum Betriebswerk beim Bahnhof Gesundbrunnen. Die östliche, größere Brücke ist zweigleisig und nahm die Streckengleise der Stettiner Bahn auf. Eine dritte (westliche) Brücke entstand zwischen 1934–1939 für die neue S-Bahn-Strecke der Nord-Südbahn. Heute sind nur noch die renovierten westlichen Brücken in Betrieb. Quelle: Wikipedia, Text und Fotos: Klaus Tolkmitt