Das Alliierten Museum in Berlin
Das Problem schien nahezu unlösbar zu sein, als 1948, drei Jahre nach Kriegsende, in Berlin die „Lichter“ ausgingen. Die Sowjetunion, Teil der vier alliierten Siegermächte sperrte die Zufuhr an Waren nach West-Berlin. Alle Land-, Schienen- und Wasserwege zwischen West-Berlin und den drei westlichen Zonen wurden geschlossen, lediglich die Luftkorridore waren nicht betroffen. Es begann eine beispiellose Aktion, denn die Amerikaner, Franzosen und Engländer sorgten mit der „Luftbrücke“, dass Berlin am Leben blieb.
In einer anschaulichen Dauerausstellung wird die Geschichte der damaligen Zeit im Alliiertenmuseum an der Clayallee in Berlin-Zehlendorf nachgezeichnet. Im ehemaligen amerikanischen Kino Outpost werden die Jahre 1945 bis 1950 geschildert. Es geht um die ersten Jahre der Besatzung und den Prozess der demokratischen Erneuerung. Im Mittelpunkt steht die Berliner Luftbrücke. Ein ehrgeiziger Plan, der in dieser Größenordnung noch nie unternommen worden war und von dem unklar war, ob er überhaupt funktionieren würde.
In dem Kino, das heute unter Denkmalschutz steht, verbrachten seit der Eröffnung 1953 amerikanische Soldaten und deren Familien hier ihre Freizeit. Mit seinen 750 Plätzen war es das modernste Kino der US-Streitkräfte in Europa. Auf dem Freigelände steht der britische „Rosinenbomber“ Hastings TG 503, das letzte Wachhäuschen vom Checkpoint Charlie und ein Wachturm der Berliner Mauer.
Der zweite Teil der Dauerausstellung in der Nicholson-Gedenkbibliothek nimmt die Zeit von 1951 bis 1994 in den Blick. Die Zeit der militärischen Konfrontation zwischen Ost und West während des Kalten Krieges. Berlin war ein wichtiger Schauplatz der Geheimdienste. So zeigt die Ausstellung den Spionagetunnel des amerikanischen Nachrichtendienstes CIA und der britischen SIS, die von 1953 bis 1955 die Telefonate der Sowjetarmee abhörten. Daneben wird das Alltagsleben in den Garnisonen erzählt und auch die Ereignisse der Deutschen Einheit im Jahr 1990 und der damit verbundene Abzug der Alliierten. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt Siehe auch hier: www.alliiertenmuseum.de