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Das „Städtchen“ im Majakowskiring hat sich selbst versorgt 

Udo Lindenbergs Lied vom „Sonderzug nach Pankow“ hatte schon seine Berechtigung, denn die meisten hochrangigen DDR-Politiker wohnten im Bezirk Pankow im Majakowskiring im Ortsteil Niederschönhausen. Das Viertel war zeitweise das abgeschlossene Wohngebiet für Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und der DDR-Führung, bevor sie sich dann nach Brandenburg in den Wald nach Wandlitz zurückzogen.

Seit 1950 trägt die Straße den Namen des russischen Dichters Wladimir Wladimirowitsch Majakowski. Die anliegenden Häuser, die überwiegend Villen-Charakter haben, bewohnten überwiegend bis zu ihrer Flucht und Enteignung nach dem Krieg in erster Linie Industrielle. Danach wohnte die gesamte Staatsspitze dort: Wilhelm Pieck (Hausnummer 29), Otto Grotewohl (Nummer 46/48), Walter Ulbricht (Nummer 28/30), Willi Stoph (Nummer 64), Erich und Margot Honecker (Nummer 14), Günter Schabowski (Nummer 63), Kurt Hager (Nummer 55), und Horst Sindermann, (Nummer 5/21/55a) – um nur einige zu nennen.

Das „Städtchen“, wie es genannt wurde, hatte eigene Versorgungseinrichtungen, die auch von Staatsgästen genutzt werden konnten: zwei HO-Läden, einen Friseursalon und einen Schneider. Für die Funktionärskinder gab es einen eigenen Kindergarten. Der sportbegeisterte Ulbricht ließ einen Tennisplatz anlegen. Eine Mauer schirmte die Bewohner am Majakowskiring von der Außenwelt ab. Diese Abgrenzung blieb auch nach dem Umzug der Politiker nach Wandlitz im Jahre 1960 erhalten.

Trotz mancher Neubauten hat sich der Majakowskiring mit seinen Gründerzeitvillen auch heute die reservierte Biederkeit bewahrt. Das Wilhelm-Pieck-Haus bezog eine Rollstuhlfirma. Die Grotewohl-Villa im nördlichen Alleeteil erwarb eine Schauspielerin und in Erich Honeckers früherem Zuhause (Nr. 58) befindet sich "Kulti - das Freizeithaus für Kinder". Quelle: Wikipedia, Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

 So kommst du zum Majakowskiring in Pankow

 

 

 

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