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Johannes Rau, am 16. Januar 1931 in Wuppertal geboren, war ein deutscher Politiker und von 1999 bis 2004 der achte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Johannes Rau verstarb am 27. Januar 2006 in Berlin. Die Beisetzung erfolgte am 7. Februar im Anschluss eines Trauerstaatsaktes auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof zu Berlin im engsten Familien- und Freundeskreis.

Zuvor war er Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker der SPD. Von 1969 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, 1977 bis 1998 Landesvorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen und 1978 bis 1998 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei der Bundestagswahl 1987 war er Kanzlerkandidat der SPD. Im Jahre 1993 führte er nach dem Rücktritt von Björn Engholm kommissarisch den Vorsitz der SPD-Bundespartei.

1994 wurde Johannes Rau erstmals Kandidat der SPD für das Amt des Bundespräsidenten. Er unterlag aber im dritten Wahlgang dem Kandidaten der CDU Roman Herzog. 1999 wurde Rau erneut Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten und am 23. Mai im zweiten Wahlgang zum Bundespräsidenten gewählt. Seine Gegenkandidaten waren für die CDU die spätere thüringische Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski und für die PDS die Tante seiner Ehefrau, die parteilose Theologin Uta Ranke-Heinemann.

Rau war seit dem 9. August 1982 mit Christina Delius verheiratet, einer Enkelin des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann. Aus der Ehe gingen drei Kinder, Anna Christina, Philip Immanuel und Laura Helene, hervor. Die standesamtliche Hochzeit fand in London statt, die kirchliche Feier hingegen am 22. August 1982 in der Neuen Evangelischen Inselkirche zu Spiekeroog. Seine Art, den protestantisch-christlichen Glauben öffentlich zu leben, trug Rau die Bezeichnung „Bruder Johannes“ ein, aber auch eine satirische Wertung als „gefürchteter Kirchentagsschwätzer“.

Am 29. Juni 2004 wurde er mit einem Großen Zapfenstreich von der Bundeswehr verabschiedet. Seine Amtszeit endete am 30. Juni 2004.

Seit 1995 wusste Rau von seinem gefährlichen Aneurysma in der Bauchschlagader, lehnte aber aus Rücksicht auf seine Ämter und die bevorstehende Wahl zum Bundespräsidenten eine Operation immer ab, bis er sich am 23. Juli 2000 in der Universitätsklinik Essen operieren ließ. Am 18. August 2004 musste er sich einer schweren Herzoperation unterziehen, bei der ihm eine künstliche Herzklappe eingesetzt wurde. Nur zwei Monate später (19. Oktober 2004) musste ein Bluterguss im Bauchraum in der Universitätsklinik Essen operativ entfernt werden.

Die letzten öffentlichen Auftritte von Johannes Rau waren die Preisverleihung des deutsch-türkischen Freundschaftspreises in Solingen (29. Mai 2005) und die Einweihung der Frauenkirche in Dresden (30. Oktober 2005). An einem Empfang des Bundespräsidenten zu seinem 75. Geburtstag am 16. Januar 2006 im Schloss Bellevue in Berlin konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen. Quelle: Wikipedia. Foto: Klaus Tolkmitt

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