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Der Kurfürstendamm

In Berlin kennt man den Kurfürstendamm nur als Ku`damm. Er gehört zu den berühmtesten Straßen der Welt und ist die Lebensader der City-West in Berlin.

Der 3,5 Kilometer lange Boulevard zwischen Breitscheidplatz und Halensee führt von der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche einmal quer durch den Berliner Bezirk Charlottenburg- Wilmersdorf. Ursprünglich war es nur ein kurfürstlicher Reiterweg zwischen Stadtschloss und Jagdschloss Grunewald. Erst Bismarck beschloss, den Straßenzug zu einem Renommierboulevard auszubauen. Dabei hatte er als Vorbild nichts Geringeres als die Pariser Champs-Elysées im Kopf.

Als der ehemalige Knüppeldamm 1886 fertig ausgebaut war und die Entwicklung zum Boulevard begann, errichteten wohlhabende Bürger im ausgehenden 19. Jahrhundert schmucke Häuser entlang des neuen Kurfürstendamms. Dahinter, in den sogenannten Gartenhäusern, lebten in kleineren Wohnungen die Künstler. Bis zum Ersten Weltkrieg avancierte der Kurfürstendamm schließlich von einer feudalen Wohnstraße zum Vergnügungs-, Kauf- und kulturellen Kommunikationszentrum. Als Schauplatz bürgerlicher Selbstdarstellung und des kulturellen Aufbruchs, unter anderem mit dem berühmten Café des Westens und dem Lunapark trat der Kurfürstendamm bald in Konkurrenz zur alten Prachtstraße Unter den Linden und wurde später sogar zum Inbegriff der Goldenen Zwanziger Jahre. Zahlreiche Theater, Cafés und Nachtclubs entstanden hier, darunter 1913 mit dem „Marmorhaus“ der erste Berliner Filmpalast.

 

 

 

 

 

 

 

 


Die Schwerpunkte des Kudamms haben sich heute verschoben. War der Boulevard früher eine Amüsiermeile mit Cafés und Kinos, so regieren heute auf der Shopping- und Bummelmeile Richtung Olivaer Platz in erster Linie die exklusiven Geschäfte, wie Armani, Bulgari und Chanel.

Auf den breiten Gehwegen flaniert man entlang eleganter Schaufenster oder lässt sich in einem der zahlreichen Cafés nieder. An der Ecke Joachimsthaler Straße ist Berlin ganz Welt-Metropole, rund um die Gedächtniskirche reihen sich große Warenhäuser und Modegeschäfte.

Ein Neubau, der sich durchaus sehen lassen kann, ist das neue Kranzlereck. 2001 wurde in der traditionellen Rotonde mit seiner markanten rot-weiß gestreiften Markise ein neues Café eröffnet. Dahinter erhebt sich ein gigantischer Glasbau, ein modernes Shopping- und Bürozentrum mit riesigen Volièren. Daneben verschwindet das Europa-Center fast gänzlich im Schatten. 1965 eingeweiht, galt es mit seinen 85 Metern Höhe und 22 Geschossen als riesenhaft und verkörperte mit seinem 14 Meter hohen, sich drehenden Mercedesstern auf dem Dach die Selbstbehauptung des Westens.

Das Schönste am KuDamm sind nicht die Prestigebauten, sondern die grünen Seitenstraßen mit ihren hochherrschaftlichen Gründerzeit-, Neorennaissance- und Jugendstilhäusern. Besonders die Meineckestraße mit ihren noblen Restaurantadressen, aber auch die Fasanen-, Bleibtreu- und Uhlandstraße mit ihren unzähligen, extravaganten Boutiquen und feinen Cafés laden zu einem gemütlichen Bummel abseits des großen Touristenstroms entlang des Hauptboulevards ein. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

 

 

 

Berlin mal anders:

Berlin kann anstrengend sein, besonders dann, wenn man sich auf den ausgetretenen und meist überfüllten Touristenpfaden bewegt. Wer sein Pflichtprogramm bereits absolviert hat oder einfach mal ausscheren möchte aus dem Besucherstrom, findet hier ausgewählte Geheimtipps:

Aussicht ohne Schlange stehen: Der Panoramapunkt Potsdamer Platz Am Potsdamer Platz 1 ragt der markante Kollhoff-Tower in den Himmel. Während man am Fernsehturm Schlange steht, muss der Besucher hier nicht lange warten, bis der schnellste Aufzug Europas ihn in nur 20 Sekunden auf 100 Meter Höhe befördert. Die Aussichtsplattform bietet grandiose Blicke und informiert mit einer Freiluftausstellung über die Geschichte des Potsdamer Platzes. Ideal für einen Sundowner ist das stilvolle Panoramacafé.

Oasen der Stille: Berliner Friedhöfe Wenn Sie genug haben von der Großstadthektik, besuchen Sei doch einen der Berliner Friedhöfe. Dort finden Sie nicht nur Ruhe, sondern auch die Gräber zahlreicher Berühmtheiten. Die höchste Promidichte weist der Dorotheenstädtische Friedhof auf. Hier liegen u.a. Karl Friedrich Schinkel, Heinrich Mann, Bertolt Brecht und Johannes Rau begraben. Regelrechte Wanderungen kann man auf dem Südwestkirchhof unternehmen. Der Ausflug nach Stahnsdorf lohnt sich, dennn dieser etwas ins Abseits geratene Waldfriedhof zählt zu den größten Europas.

Kleinod: Das Villenviertel Lichterfelde Wer von Berlin Mitte nach Lichterfelde West fährt und dort aus der S-Bahn steigt, reibt sich verwundert die Augen: An Straßen mit Kopfsteinpflaster, alten Bäumen und Gasbeleuchtung stehen herrliche Villen in den verschiedensten Varianten des Historismus. Ab 1865 entstand hier unter der Führung des Hamburger Unternehmers von Carstenn eine der ältesten Villenkolonien Deutschlands. Streifen Sie einfach ziellos durch die Alleen und bestaunen Sie die Vielfalt der architektonischen Details. 

Zur Pause lädt in der Baseler Straße das Café "Frau Lüske" ein.

Stilvoll schlafen in Berlin Wie wäre es, die Berliner Villen nicht nur von außen zu sehen, sondern in einem besonders schönen Exemplar zu übernachten? Das Vergleichsportal 9Brands empfiehlt dafür beispielsweise das Hotel Villa Kastania, ein privatgeführtes, von Kastanienbäumen umgebenes Boutique-Hotel mitten in Berlin, das seine Gäste mit liebevoll dekorierten Zimmern in Villen-Atmosphäre erwartet. Ein vergleichbares Flair bietet auch das Hotel Villa Konstanz in der Nähe des Kurfürstendamms, das in einer traumhaften Berliner Stadtvilla untergebracht ist.

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