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Durch das Komponistenviertel zum Weißensee

Unser Kiez-Spaziergang durch den Berliner Ortsteil Weißensee beginnt am Antonplatz. Hier wurde 1920 das "Toni" als Stummfilmkino unter dem Namen "Decla-Lichtspiele" eröffnet. Das Programm besteht überwiegend aus deutschen und europäischen Filmen. Es wird seit vielen Jahren mit dem Kinoprogrammpreis ausgezeichnet. Zu den Internationalen Filmfestspielen im Februar 2010 diente es als Berlinale-Spielstätte.

Auf der Berliner Allee halten wir uns links und wandern ein Stück die Geschäftsstraße entlang. Über die Herbert-Baum-Straße gelangen wir in das Komponistenviertel. Früher hatten die Straße Namen französischer Orte oder Landschaften. Zu DDR-Zeiten wurden sie dann nach berühmten Komponisten, wie Bizet, Mahler, Puccini oder Smetana umbenannt. Ausnahme bildet die Herbert-Baum-Straße, die den Namen eines jüdischen Antifaschisten trägt und direkt auf den jüdischen Friedhof führt. Er ist der größte jüdische Friedhof Europas. Allerdings sollte man sich vor einem Besuch über Öffnungszeiten und Vorschriften informieren.

Über die Gounod-, Smetana- und Meyerbeerstraße kommen wir zum Solonplatz, der 1904 als gründerzeitlicher Schmuckplatz angelegt wurde. Den einstigen Glanz hat er ein wenig verloren und auch dem Pavillon über der unterirdischen Trafostation stände eine Sanierung gut zu Gesicht. Selbst die „Orang-Utan-Kinder“ kuscheln sich eng zusammen, weil sie sich in der Umgebung nicht wohlzufühlen scheinen. Die Tierplastik von Stephan Horota wurde 1980 auf dem Solonplatz aufgestellt.

Über die Lindenallee gelangen wir direkt zum Weißen See, nachdem wir die Berliner Allee überquert haben. Der idyllische See, der dem Ortsteil seinen Namen gegeben hat, gehört zu den tiefsten Berliner Gewässern und lässt sich auf breiten Wegen in einer Parklandschaft gut umrunden. Vorbei am „Milchhäuschen“ und einer Aussichtsplattform, sind wir schon bald am Strandbad Weissensee, das auch schon bessere Tage erlebt hat. Allerdings kann man, auch wenn kein Badewetter ist, am Kiosk einkehren und eine Pause einlegen.

Zurück auf der Berliner Allee halten wir uns links und stehen nach wenigen Metern vor einem klassizistischen Herrenhaus, das den Glanz früherer Jahre verloren hat. Allerdings ist in verwitterter Schrift noch zu lesen, dass hier Berthold Brecht gewohnt hat. Gleich gegenüber befindet sich die alte Weißenseeer Dorfkirche und ein ehemaliges Mausoleum. Wie viele Berliner Kirchen, ist auch die Pfarrkirche nicht öffentlich zugänglich und nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Darum endet hier der knapp vier Kilometer lange Spaziergang an der Straßenbahnhaltestelle, um mit der Tram zurück in das Zentrum Berlins zu fahren. Quelle: Wikipedia, Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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