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Das Käthe Kollwitz-Denkmal in Prenzlauer Berg

Käthe Kollwitz  war eine deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin und zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Käthe Kollwitz wurde als Tochter von Katharina und Karl Schmidt am 8. Juli 1867 in Königsberg in Preußen geboren und lebte dort bis 1885. Sie starb am 22. April 1945, wenige Tage vor dem Ende des Krieges in Moritzburg.

Durch ihren Vater gefördert, nahm sie ab 1881 Unterricht bei dem Künstler Rudolf Mauer. 1886 ging sie in die Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen. Sie erhielt Unterricht von Karl Stauffer-Bern und wurde mit Gerhart Hauptmann und Arno Holz bekannt. In dieser Zeit fällt ihr Interesse auch auf die graphischen Arbeiten Max Klingers, dessen Radierzyklen sie nachhaltig beeinflussten. Nach einem Jahr kehrte sie nach Königsberg zurück und wurde von Emil Neide unterrichtet. Anschließend studierte sie bis 1890 in München bei Ludwig Herterich.

Mit ihren ernsten, teilweise erschreckend realistischen Lithografien, Radierungen, Kupferstichen, Holzschnitten und Plastiken, die auf persönlichen Lebensumständen und Erfahrungen basieren, entwickelte sie einen stilübergreifenden Kunststil.

Nach ihrem Studium heiratete sie im Juni 1891 ihren langjährigen Verlobten, den Arzt Karl Kollwitz. Gemeinsam zogen sie in den Berliner Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg, in ein Eckhaus der damaligen Weißenburger Straße (heute Kollwitzstraße 56A). 1892 gebar sie ihren Sohn Hans, 1896 Sohn Peter, der 1914 in Flandern fiel. Dieser Verlust brachte sie in Kontakt mit dem Pazifismus und auch mit Sozialisten.

Allgemeine Aufmerksamkeit zog Käthe Kollwitz erstmals durch die Teilnahme an der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 auf sich, wo sie ihre Radierfolge zeigte. 1910 begann Kollwitz mit der Bildhauerei.

Nach der Ermordung Karl Liebknechts widmete sie ihm einen Holzschnitt. Ihrer Meinung nach hat Kunst die Aufgabe, die sozialen Bedingungen darzustellen. Einer Partei gehörte sie nie an, empfand sich aber als Sozialistin und unterstützte einen Aufruf des ISK zu einer Zusammenarbeit von KPD und SPD. 1933 wurde sie zum Austritt aus der Preußischen Akademie der Künste gezwungen und ihres Amtes als Leiterin der Meisterklasse für Grafik enthoben, da sie zu den Unterzeichnern des Dringenden Appells zum Aufbau einer einheitlichen Arbeiterfront gegen den Nationalsozialismus gehörte.

1943 floh sie vor dem Bombenkrieg nach Nordhausen. Im November 1943 wurde ihre Wohnung in der Weißenburger Straße ausgebombt; dabei wurden zahlreiche Grafiken, Drucke und Druckplatten zerstört. Im Juli 1944 zog sie auf Einladung von Ernst Heinrich von Sachsen in den Rüdenhof des Ortes Moritzburg um.

Käthe Kollwitz hat ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin. Quelle: Wikipedia, Fotos: Klaus Tolkmitt

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