google.com, pub-5140930561534643, DIRECT, f08c47fec0942fa0

Der Breitscheidplatz – eine wechselvolle Geschichte

Ob Drehorgelfest, Summer in the City oder Weihnachtsmarkt, der Breitscheidplatz im Herzen der City-West in Berlin ist bei Festen und Feiern ein beliebter Treffpunkt sowohl für die Berliner als auch für die Touristen. Der Platz neben dem Europacenter liegt in Charlottenburg im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zwischen Kurfürstendamm, Budapester Straße und Tauentzienstraße und gilt als Gegenstück zum Alexanderplatz im Osten der Stadt.

Eingerahmt vom Europacenter, dem neuen Bikinihaus, dem Waldorf-Astoria-Hotel und der Gedächtniskirche, sitzen Besucher des Platzes gern am „Wasserklops“. So nennen die Berliner liebevoll den Weltkugelbrunnen vor dem Europacenter, das 1965 fertiggestellt wurde und seitdem, mit dem drehenden Stern auf dem Dach, auch „i-Punkt“ genannt wird.

Der Name für den Platz hat eine wechselvolle Geschichte. 1889 hieß der Breitscheidplatz noch Gutenbergplatz, nach dem Erfinder des Buchdrucks und wurde dann 1892 nach der Deutschen Kaiserin in Auguste-Viktoria-Platz umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1947 nach dem von den Nationalsozialisten verfolgten Sozialisten Rudolf Breitscheid umbenannt.

Das „Romanische Café“, 1916 am Breitscheidplatz erbaut und geistige Heimat lokaler Künstler, Musiker und Intellektueller, wurde im Krieg zerstört. Heute lebt das Café in der Erinnerung weiter. Im Waldorf-Astoria-Hotel wurde die historische, inspirierende Berliner Caféhauskultur des Romanischen Cafés Berlin wieder zum Leben erweckt: als Treffpunkt in einladender, zwangloser und moderner Atmosphäre, wo Gäste und Einheimische entspannt plaudern können.

Nach dem Wiederaufbau Berlins hatte sich das Erscheinungsbild des Platzes stark verändert. Zwischen Gedächtniskirche und Europa-Center wurde eine wichtige Hauptverkehrsverbindung geführt. Damit die Fahrzeuge kreuzungsfrei in die Budapester Straße fahren konnten, wurde sogar ein Straßentunnel angelegt. Erst im Jahre 2006 wurde dieses Hindernis für Fußgänger beseitigt, der Tunnel wurde wieder zugeschüttet.

  • Zu einem tragischen Anschlag kam es am Abend des 19. Dezember 2016, als ein Lastwagen auf dem Gelände des Weihnachtsmarktes in eine Menschenmege fuhr. Beim Attentat und als dessen Folge starben insgesamt 13 Personen, mindestens 67 weitere Besucher des Marktes wurden zum Teil schwer verletzt. Am Steuer des gestohlenen Lastwagens saß der 23-jährige Tunesier Anis Amri, der als Unterstützer des Islamischen Staates galt. Wenige Tage nach dem Anschlag erschoss die Polizei in Mailand Amri bei einer Routinekontrolle. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

 

 

 

 

 






Nach oben