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Die Multi-Kulti-Meile im Bergmannstraßen-Kiez

Der Bergmannkiez in Berlin-Kreuzberg mit seinen schönen Altbauten ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Wohnviertel. Mehr als 100 000 Menschen leben hier im Quartier in prächtigen Häusern mit reich verzierten Fassaden.

Der Straßenname erinnert an die Großgrundbesitzerin Marie Luise Bergmann. Ihrer Familie gehörten die Ländereien zwischen der heutigen Friesen- und Fidicinstraße. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet noch landwirtschaftlich genutzt und am Tempelhofer Berg (dem heutigen Viktoriapark) Wein angebaut. Diese Tradition wurde 1968 aufgefrischt, und inzwischen erntet der Bezirk jährlich etwa 800 Kilogramm Trauben, die zu Kreuz-Neroberger verarbeitet werden.

Mitte der 1870er-Jahre setzte der Bauboom rund um die Bergmannstraße ein. Aus dieser Zeit stammen unter anderem die Häuser mit den Nummern 10, 12, 13 sowie 15 bis 19. Heute spielt das Leben in der Bergmannstraße zu allen Jahreszeiten oft nur draußen statt. Und zu den Studenten und Kiezbewohnern gesellen sich inzwischen immer mehr Touristen aus aller Herren Länder, um sich dem regen Treiben hinzugeben und das besondere Flair zu genießen. Genießen sollte man aber auch in den zahlreichen Lokalitäten, wie Restaurants, Kneipen, Cafés oder Imbissständen die exotischen Köstlichkeiten, die dort angeboten werden.

Italienische Antipasti, spanische Tapas, exotische Kräuter oder frischer Fisch, an den Verkaufsständen in der Marheinekehalle werden ebenfalls nicht alltägliche Speisen verköstigt. Viele Berufstätige aus den umliegenden Büros, Läden und Praxen nutzen heute die Markthalle mittags als Kantine. Zudem wird das Straßenbild der Bergmannstraße geprägt von Trödelläden und Antiquitäten-Geschäften, in denen Wünsche geweckt werden, nach Dingen die „die Welt nicht braucht“. Trendige Taschen aus Lkw-Planen, maßgefertigte Schuhe, Hängematten, alte Platten oder Lack und Leder, Händler bieten Waren an, die individuellen Wünschen entgegenkommen. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

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