Im Dong Xuan Center treffen sich Viatnamesen und Berliner zum Einkaufen
Der Dong Xuan Markt in Hanoi ist nicht nur der größte und älteste Markt der viatnamesischen Hauptstadt, er diente dem kleinen Ableger (dem Dong Xuan Center) in Berlin als Vorbild.
Zu DDR-Zeiten lebten viele Viatnamesen als Gastarbeiter in Ost-Berlin. Nach der Wiedervereinigung kehrten viele in ihr Heimatland zurück. Die, die blieben, umgingen die Arbeitslosigkeit, indem sie sich als Händler selbstständig machten. Auch der Gründer des Marktes, Nguyen van Hien machte sich wie viele seiner Landsleute selbstständig und verkaufte Kleidung. Neue Ware kaufte er in einem Großhandelsunternehmen in Polen. Hier traf er regelmäßig seine Kollegen aus Berlin. Das brachte ihn auf die Idee, künftig nicht nur den weiten Weg zu sparen, sondern vor Ort einen Großhandelsmarkt zu gründen.
Die Idee für das Dong Xuan war geboren … Heute geht es in den fünf Hallen an der Herzbergstraße 128 in Lichtenberg lebhaft und geschäftsmäßig zu. Viele Kunden gehören zur vietnamesischen Gemeinde Berlins, für sie sind die Markthallen ein Stück Heimat geworden. Hier geht man zum Frisör, trifft sich mit Freunden und trinkt gemeinsam Tee. Inzwischen kommen auch viele Berliner auf der Suche nach exotischen Gewürzen oder asiatischen Spezialitäten. Das Dong Xuan Center hat sich zudem zu einem Modemarkt entwickelt, in dem nicht selten in einer der zahlreichen „Stuben“ unter dem Hallendach auch italienische Designer-Mode zu finden ist. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt Quelle: Dong Xuan Center.
Info: www.dongxuan-berlin.de
Täglich außer Dienstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Herzbergstraße 128-139 in 10365 Berlin.
Öffentl. Verkehrsmittel: Die Tram M8 und M21 hält vor der Tür. Haltestelle: Herzbergstraße/Industriegebiet