Objektkünstler Olaf Metzel wurde vom Kudamm vertrieben
Provokationen als Denkanstoß sind für Bildhauer und Objektkünstler Olaf Metzel Teil seiner künstlerischen Darstellung. So schuf er 1987 im Rahmen eines Skulpturenboulevards auf dem Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg sein „Randale-Denkmal“.
Rot-weiß-gestrichene Polizei-Absperrgitter wurden am Joachimstaler Platz/Ecke Kurfürstendamm zu einer meterhohen Skulptur aufgetürmt. Auf der Spitze der Skulptur befand sich ein Einkaufswagen. Sein „Schrottberg“ wurde nicht nur als störend empfunden, nach anhaltenden Protesten 2001 sogar umgesetzt.
Es steht nun ein wenig unbeachtet in der Nähe der Oberbaumbrücke in Berlin-Friedrichshain zwischen Stralauer Allee und dem Ufer der Spree. Der in Berlin geborene Metzel lebt heute in München. Er hatte einst an der Freien Universität Berlin und an der Universität der Künste Berlin studiert. 1987 nahm er an der documenta 8 in Kassel teil. Im selben Jahr besuchte er die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo. 1994 erhielt er den Arnold-Bode-Preis in Kassel und 1996 den Wilhelm-Loth-Preis der Stadt Darmstadt. Seit 1990 ist Metzel Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. 2012 hat er die Ausstellung Circus Wols in der Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen kuratiert. Text und Foto: Klaus Tolkmitt, Quelle: Wikipedia