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Die Düne im Grunewald

Auf einer Wanderung vom S-Bahnhof Grunewald (dort ist die Gedenkstätte Gleis 17) bis zum Grunewaldturm an der Havel, kommt man in der Nähe des Teufelssees staunend an einer riesigen Sanddüne vorbei.

Was man auf dem ersten Blick nicht erkennt, es handelt sich um eine künstliche Düne, die von März 1995 bis Dezember 1997 aufgeschüttet wurde. Unter der Düne befinden sich 26 oberirdische Munitionsbunker. Die in drei Reihen angeordneten Bunker waren zwischen 19-25 Meter lang, 8 Meter breit und 5,5 Meter hoch. Nach dem Abzug der Alliierten wurde das Gebiet den Berliner Forsten rückübertragen. Ein Abriss der Bunker hätte ca. 30 Mio. DM (ca. 15 Mio. €) gekostet. So kam man auf die Idee, einfach die Bunker mit unbelastetem Boden zu überdecken und eine Düne zu bilden.

Dünen sind im Berliner Raum natürliche Landschaftsbestandteile aus der Eiszeit. Sie gehören als nährstoffarme Standorte zu den seltenen Biotopen in Berlin und Brandenburg. Viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden so einen neuen Lebensraum. Also wurden die Bunker geräumt und mit Sand verfüllt. Ein Bunker wurde nur zum Teil gefüllt und dient heute über einen Lüftungsschacht den Fledermäusen als Quartier. Um die Standfestigkeit der Düne zu gewährleisten, wurde erst ein Lehmkern gebildet, der mit einer 2 Meter dicken Sandschicht abgedeckt wurde und so eine Höhe von 12 Metern hat. Insgesamt wurden mit 19.000 LKW-Ladungen 330.000 m³ Boden angefahren. Quelle: T. Wiehle, Berliner Forsten Fotos: Klaus Tolkmitt

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