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Berliner Landschaftsoasen

Ausflug in das Naturschutzgebiet und Badespaß am Orankesee

Wir beginnen diesmal unseren Ausflug durch Berlins schönste Grünanlagen an der Kreuzung Hansastraße/Buschallee in Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg an der Grenze zum Bezirk Pankow mit dem Ortsteil Weißensee und stehen erst einmal ziemlich verlassen in einer „öden“ Gegend. Die vierspurige Hansastraße passt so gar nicht in unsere Vorstellung einer grünen Landschaftsoase.

Vorbei an einem verfallenden Kinderkrankenhaus gehen wir in nordöstlicher Richtung bis zum Stadion Buschallee und biegen dort rechts ein. Wenn wir das Stadionrund halb erreicht haben, geht rechts ein schmaler Pad in das Naturschutzgebiet „Fauler See“ und wir stehen urplötzlich in einer anderen Welt. Vom Verkehrslärm ist nichts mehr zu hören, wir atmen saubere Luft und nehmen den Duft von Kiefern, Gräsern und Totholz auf . Nach Verlassen des Stadiongeländes halten wir uns an der Weggabelung links und schlagen den Weg um den See herum ein. Vom „Faulen See“ ist auf dem Rundgang nicht viel zu sehen. Sein Ufer ist nahezu zugewachsen und zusätzlich umgibt ihn ein dichter Schilfgürtel. Selbst an der Aussichtsplattform ist meistens nur Schlamm zu erkennen. Das natürlich entstandene Gewässer ist zugleich Namensgeber für den Volkspark sowie das umgebende Naturschutzgebiet mit einem alten Baumbestand und Totholzgebieten. Weil der See so versteckt liegt, zieht er natürlich Enten und Teichhühner an, die hier ideale Brutvoraussetzungen finden.

Die Rundwege sind leider nicht so ausgeschildert, dass man gleich den Ausgang an der Suermondstraße findet, um auf der gegenüberliegenden Seite in den Sabinensteig einzubiegen. Nun spazieren wir durch das (schon zu DDR-Zeiten) exklusive Villenviertel rund um den Oranke- und Obersee. Bevor wir über die Käthestraße an das Ufer des Obersees kommen, biegen wir rechts in die Oberseestraße ein und stehen nach wenigen Metern am „Mies van der Rohe Haus“. Es ist das letzte von Bauhausarchitekt Ludwig Mies van der Rohe entworfene Wohnhaus in Deutschland vor seiner Emigration 1938 in die USA. Der flache sachliche Bau ist ein Kleinod der klassischen Moderne im Bauhaus-Stil der 1930er-Jahre und auch bekannt unter dem Namen „Villa Lemke“.

Wir folgen nun weiter dem Seerundweg um den Obersee. Er entstand 1895 als Wasserspeicher und Eislieferant für die Löwen-Brauerei . Ein Relikt aus dieser Zeit ist der „Dicke“ Wasserturm auf dem Lindwerderberg (61 Meter üNN). 1922, als die Löwenbrauerei von der Brauerei Böhmisches Brauhaus AG übernommen und der Braubetrieb eingestellt wurde, wurden auch der Turm und das dazugehörende Wasserwerk stillgelegt. Im Zweiten Weltkrieg diente der Turm als Flak-Stützpunkt, zu DDR-Zeiten als Funkstation der Gesellschaft für Sport und Technik. Heute lässt sich in der "Bar im Wasserturm" bei Kaffee und Kuchen oder einem Cocktail die Natur genießen.

Am Ende des Sees müssen wir noch einmal eine Straße überqueren und stehen direkt vor dem Strandbad Orankesee. Hier kommt bei sommerlichen Temperaturen Ostseefeeling auf, denn der Sand für den 300 Meter langen Strand wurde ehemals aus Ahlbeck herangefahren. Der Biergarten am See wird gerade umgebaut (Stand August 2016), darum müssen wir „durstig“ die kleine Allee Oberseestrand auf der anderen Seite des Sees nehmen, um wieder auf die Suermondstraße zu gelangen. Dort beenden wir unseren zirka 5 Kilometer langen Ausflug in die Berliner Natur und steigen in die Tram 27. Quelle: Wikipedia, Mies van Rohe Haus. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Fotos von oben nach unten: Das Naturschutzgebiet "Fauler See", der Obersee, Kunst am Orankesee, Natur und Baden am Orankesee.                                                                                  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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