Paul und Paula an der Rummelsburger Bucht
Auf der Halbinsel Straulau
Am S-Bahnhof Treptower Park beginnt ein angenehmer Spaziergang oder auch eine Radtour an der Spree entlang.
Über den Ausgang zum Treptower Park gelangt man zu den Anlegestellen der Fahrgastschiffe, die einen Ausflug auf der Spree anbieten. Danach führt der Weg über die Parkwegbrücke auf die andere Spreeseite. Dort beginnt der Uferrundgang auf der Halbinsel Stralau.
Die Halbinsel gehört zum Stadtteil Friedrichshain im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Archäologische Funde aus der Steinzeit weisen die Halbinsel Stralau als einen der ältesten Siedlungskerne auf heutigem Berliner Gebiet aus. Bereits im 13. Jahrhundert wurde der Name Stralow erwähnt. An der mittelalterlichen Dorfkirche von 1464 mit historischer Glasmalerei lohnt ein Halt, bevor man die Spitze der Halbinsel erreicht und eine freie Sicht auf die drei kleinen Inseln mitten in der Spree genießen kann.
Weiter geht es auf dem Uferweg an der anderen Seite der Halbinsel entlang der Rummelsburger Bucht. Vorbei am Bootssteg der Hansawerft und verschiedenen kleinen Parks und Spielplätzen, über das Paul-und Paula-Ufer wieder auf das „Festland“, auf der gegenüberliegenden Seite der Rummelsburger Bucht. Ein kleiner Weg führt links hinter dem Kanuverleih auf die Hauptstraße. Dort gelangt man unter der Unterführung des S-Bahnhofs Rummelsburg hindurch auf die Marktstraße.
Vorher sollte man jedoch noch den Blick auf den 40 Meter hohen Schrotkugelturm werfen, der bei dem Rundgang durch die historische Arbeitersiedlung Victoriastadt immer wieder sichtbar wird. Die Victoriastadt ist zwischen 1872 und 1875 vor den Toren Berlins entstanden. Die erste in Beton errichtete Siedlung der Welt. Heute ist die Victoriastadt, die nach der englischen Königin benannt wurde, ein lebendiges Wohnviertel, in dem noch immer der Charme der Gründerzeit zu spüren ist.
Im Schrotkugelturm wurden einst aus 40 Metern Höhe flüssige Bleitropfen durch Fallrohre zu Gewehrkugeln gegossen. Heute erinnert der Turm an die längst vergangene Zeit und ist Wahrzeichen des Stadtteils. In seiner Art ist er einzig in Berlin und Brandenburg. Für den kleinen Rundgang bietet sich die Schreibenhauer Straße an, der man bis zur Kaskelstraße folgt und rechts einbiegt. Tauchen Sie ein in den Kaskelkiez mit seinen denkmalgeschützten Häusern und legen Sie eine kleine Pause in einem der Cafés und Restaurants ein. Über die Geusenstraße gelangt man anschließend zum schön gestalteten Tuchollaplatz. Zurück zum S-Bahnhof Rummelsburg geht es über die Türrschmidtstraße, die Stadthausstraße und die Nöldnerstraße. Quelle: Wikipedia, Text und Fotos: Klaus Tolkmitt, Fotos von oben nach unten: Fahrgastschiffe am Treptower Park, Dorfkirche Stralau, der Schrotkugelturm.