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Der deutsche Journalist, Publizist, Diplomat und Politiker wurde am 23. November 1929 in Braunschweig geboren. Bis zu seinem Tod am 14. Mai 2004 lebte er in Reinbek bei Hamburg. Das Grab von Günter Gaus befindet sich auf dem Dorotheenstädtisch-Friedrichswerderschen Friedhof in Berlin-Mitte. Seit November 2010 ist es ein Ehrengrab des Landes Berlin.

Günter Gaus wuchs als Sohn eines Kaufmanns in Braunschweig auf. Er  studierte Germanistik und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bereits im Studium wurde er auch journalistisch tätig. In den 1950er und 1960er Jahren arbeitete er bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen, darunter 'Der Spiegel' und die 'Süddeutsche Zeitung', wo er 1961 bis 1965 politischer Redakteur war.

Bekannt wurde seine Sendereihe 'Zur Person', die zum ersten Mal am 10. April 1963 im ZDF ausgestrahlt wurde. Gaus stellte hierbei jeweils einen Gast in Form eines Interviews vor. Die so entstandenen Portraits von Politikern, Wissenschaftlern und Künstlern gelten heute als Klassiker. Gaus, der selbst in den Sendungen nur zu hören war, führte die Reihe (teilweise unter anderem Titel) auf verschiedenen dritten Programmen über Jahrzehnte fort.

1965 bis 1968 war er Programmdirektor für Hörfunk und Fernsehen beim Südwestfunk, 1966 auch Leiter des politischen TV-Magazins Report Baden-Baden. Nachdem er Mitte der 1960er Jahre in Büchern zur aktuellen politischen Lage in der Bundesrepublik Stellung genommen hatte, wurde er 1969 Chefredakteur des Spiegels. Das Blatt und Gaus unterstützten die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition.

1973 wechselte Gaus in die Politik und wurde Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Er war erster Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR. In dieser Position, die er bis 1981 innehatte, konnte er als „Chefunterhändler“ mit der DDR-Regierung viele humanitäre Erleichterungen für deutsch-deutsche Kontakte aushandeln. Zu seinen Verdiensten zählen unter anderem 17 Abkommen, die beispielsweise den Bau der Autobahn Hamburg-Berlin und Erleichterungen im Transitverkehr ermöglichten.

1976 trat Gaus in die SPD ein. Fünf Jahre später gab er das Amt des Ständigen Vertreters an Klaus Bölling ab und wurde für kurze Zeit Senator für Wissenschaft und Kunst in Berlin. Nach der Wahlniederlage der SPD bei der Abgeordnetenhauswahl 1981 wandte er sich wieder der journalistischen Tätigkeit zu.

Wegen der Erklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder zur „uneingeschränkten Solidarität“ mit der US-Regierung trat Gaus 2001 aus der SPD aus. Quelle: auszugsweise Wikipedia Foto: Klaus Tolkmitt

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